Österreich

Österreich
Österreich war in alle Kriege verwickelt, die Frankreich zur Zeit der Revolution und insbesondere unter Napoleon I. Bonaparte in Europa führte. Im 1. Koalitionskrieg (1792-97) waren Österreich, Preußen (1795 ausgeschieden), England, Holland, Spanien und Sardinien beteiligt. Napoleon entschied 1797 den Krieg durch einen Vormarsch bis in die Steiermark (Frieden von Campoformido). Am 2. Koalitionskrieg (1799-1802) waren Österreich, Russland, England, Neapel, Portugal, der Kirchenstaat und das Osmanische Reich beteiligt. Napoleons Truppen rückten bis Niederösterreich vor (Demarkationslinie war die Erlauf), bis der Friede von Lunéville den Krieg beendete. Im 3. Koalitionskrieg (1805) war Österreich mit Russland, England und Schweden verbündet. Napoleon zwang Österreich bei Ulm zur Kapitulation, nahm Wien ein und siegte in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (Slavkov u Brna, Tschechische Republik) am 2. 12. 1805. Der Friede von Pressburg beendete diesen Krieg. Nach umfangreichen Rüstungen, Aufstellung einer Landwehr und unter dem Eindruck des spanischen Widerstands begann Österreich am 9. 4. 1809 wieder einen Krieg gegen Frankreich, gleichzeitig brach ein Aufstand in Tirol los. Napoleon besetzte neuerlich Wien, wurde am 21./22. 5. 1809 in der Lobau bei Aspern und Eßling besiegt, bezwang die Österreicher aber am 5./6. 7. 1809 in der Schlacht bei Wagram. Der Friede von Schönbrunn vom 14. 10. 1809 trennte die Monarchie vom Meer ab und gab Tirol preis. Die Folge war eine Zerrüttung der Staatsfinanzen. Österreich musste sich am Feldzug Napoleons gegen Russland 1812 beteiligen, erlitt aber kaum Verluste. Am 11. 8. 1813 schloss sich Österreich den verbündeten Russen, Preußen und Schweden an. Unter dem Oberbefehl von Karl Fürst zu Schwarzenberg wurde Napoleon von 16.-18. 10. 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig entscheidend geschlagen. Die verbündeten Heere rückten in Frankreich ein, Napoleon wurde zur Abdankung gezwungen und der Wiener Kongress zur Neuordnung Europas einberufen.