Cohors II Flavia Bessorum war eine Hilfstruppe des Römischen Reichs, die wahrscheinlich während der frühen Kaiserzeit gebildet wurde. Ihre Soldaten wurden hauptsächlich aus dem Stamm der Bessorum rekrutiert, der im heutigen Rumänien beheimatet war. Die Kohorte spielte eine entscheidende Rolle im römischen Militärsystem und leistete wichtige Unterstützung bei verschiedenen Feldzügen im gesamten Reich, insbesondere in den Provinzen. Sie war im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. aktiv und war nachweislich in Regionen wie Britannien und Germanien stationiert, nahm an wichtigen Militäroperationen teil und trug zur Romanisierung dieser Gebiete bei. Das Erbe der Kohorte spiegelt die breitere Integration der lokalen Bevölkerung in das römische Militärgefüge wider und zeigt die vielfältige Zusammensetzung der römischen Streitkräfte.
Die römischen Soldaten der Zeit nach Diokletian unterschieden sich nicht nur in der Bewaffnung, sondern auch in Aussehen und Kleidung deutlich von den Legionären der Frühen und Hohen Kaiserzeit; dies wurde lange Zeit mit dem Phänomen der „Barbarisierung“ der Armee in Verbindung gebracht. In jüngerer Zeit vertreten hingegen mehrere Forscher die Ansicht, das veränderte Aussehen der kaiserlichen Truppen sei weniger auf direkte Einflüsse von außerhalb des Imperiums zurückzuführen als vielmehr auf den Versuch, eine neue militärische Elite, die durchaus auch viele Römer umfasst habe, äußerlich markant von ihrer Umwelt abzugrenzen.[28] Dennoch steht fest, dass die Kaiser vor allem im Westen des Reiches darauf angewiesen waren, Nichtrömer zu rekrutieren; und da es die Hilfstruppen nun nicht mehr gab, traten diese Krieger nun anders als zuvor in das reguläre Heer ein, sofern sie nicht als foederati dienten. Die Befehlssprache der kaiserlichen Armee blieb aber Latein, erst im 7. Jahrhundert wurde es im oströmischen Heer durch Griechisch ersetzt.
Nach der Schlacht von Adrianopel 378 konnte das oströmische Heer mit einiger Mühe wieder auf Sollstärke gebracht werden. Mehrere Legionen des Westens wurden hingegen bereits 351 in der Schlacht bei Mursa und dann vor allem 394 in der Schlacht am Frigidus aufgerieben und danach nicht wieder aufgestellt. Die weströmische Armee löste sich im Verlauf des 5. Jahrhunderts auf, vornehmlich aufgrund der Zahlungsunfähigkeit der Regierung, die spätestens seit etwa 450 nicht mehr in der Lage war, reguläre Truppen in nennenswertem Umfang zu finanzieren. Im Oströmischen Reich verschwanden die Legionen hingegen erst im Kontext der schweren Kämpfe gegen Sassaniden und insbesondere Araber des späten 6. und des frühen 7. Jahrhunderts, in deren Folge die kaiserliche Armee grundlegend reformiert wurde. Zu den letzten nachweisbaren Legionen gehörte die legio IV Parthica, die noch unter Kaiser Mauricius (582–602) erwähnt wird.
Das römische Militärlager (lat. Castrum, Einzahl; Castra, Mehrzahl; für: befestigter Ort; auch Kastell, von lateinisch castellum, Verkleinerungsform von castrum) war ein wesentliches Element des römischen Heerwesens. Zusätzlich zu seiner Funktion als Ausgangspunkt für militärische Operationen oder als kurzfristiger Standort vor Schlachten hatten insbesondere die ständigen Garnisonen aufgrund ihrer Wirtschaftskraft wesentlichen Anteil an der Romanisierung der eroberten Gebiete. Zahlreiche Städtegründungen gehen auf ursprünglich militärische Standorte der Römer zurück.
Die Größe der Anlagen richtete sich nach den jeweiligen Erfordernissen, wobei es neben Garnison auch Nachschublager gab. Ebenso sind militärische Fundplätze bekannt, die möglicherweise unter anderem spezielle Aufgaben zu erledigen hatten. Ein wesentlicher Faktor für den Umfang römischer Kastelle ist zudem die historische Entwicklung in Zusammenhang mit den baulichen Strukturen, da sich deren Aussehen im Laufe der Jahrhunderte stark wandelte.
Hilfstruppen des römischen Imperiums.