Deutsch-Französischer Krieg 1870-71

Deutsch-Französischer Krieg 1870-71

Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 bis 1871 war eine militärische Auseinandersetzung zwischen Frankreich einerseits und dem Norddeutschen Bund unter der Führung Preußens sowie den mit ihm verbündeten süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt andererseits. Auslöser des Krieges war der Streit zwischen Frankreich und Preußen um die spanische Thronkandidatur des Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen. Am 19. Juli 1870 erklärte Frankreich Preußen den Krieg. Entgegen der Erwartung des französischen Kaisers traten die vier süddeutschen Staaten in den Krieg ein. Währenddessen blieben die übrigen europäischen Mächte neutral.

Innerhalb weniger Wochen im Spätsommer 1870 besiegten die deutschen Verbündeten große Teile der französischen Armeen. Nach der Schlacht von Sedan in Nordfrankreich ging Kaiser Napoléon III. am 2. September 1870 in Gefangenschaft. Daraufhin bildete sich in Paris eine provisorische nationale Regierung, die die Republik ausrief, den Krieg fortführte und neue Armeen aufstellte. Aber auch die neue Regierung vermochte es nicht, das Blatt zu wenden. Nach dem Fall von Paris fand sich die französische Regierung im Februar 1871 zum Vorfrieden von Versailles bereit. Offiziell endete der Krieg am 10. Mai 1871 mit dem Frieden von Frankfurt.

Die wichtigsten Ergebnisse des Krieges waren die deutsche Reichsgründung und das Ende des Zweiten französischen Kaiserreichs. Aufgrund seiner Niederlage musste Frankreich die später als Reichsland Elsaß-Lothringen bezeichneten Gebiete an das Deutsche Reich abtreten. Dies wiederum hatte die Vertiefung der bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts währenden „Erbfeindschaft“ zur Folge. In dem Krieg kamen fast 190.000 Soldaten ums Leben, mehr als 230.000 wurden verwundet. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 und dem Deutschen Krieg 1866 war der Konflikt mit Frankreich der dritte und letzte der deutschen Einigungskriege. Noch während seines Verlaufs traten Baden, Bayern, Württemberg und Hessen-Darmstadt dem Norddeutschen Bund bei. Damit und mit der Verfassung vom 1. Januar 1871 entstand das Deutsche Kaiserreich. Ebenfalls während des Krieges kam es mit dem Aufstand der Pariser Kommune zu einem innerfranzösischen Bürgerkrieg, der von der französischen Regierung niedergeschlagen wurde.


Preußische Artillerie

Preußische Artillerie

Die preußische Artillerie spielte eine Schlüsselrolle beim preußischen Sieg, wobei der Krupp-Sechspfünder mit Brechladung den französischen mündungsgeladenen Gegenstücken in Genauigkeit, Feuerrate, Reichweite und Zuverlässigkeit überlegen war. Es war die preußische Artillerie, die die Überlegenheit des französischen Chassepot-Gewehrs und der frühen Mitrailleuse-Maschinengewehre ausgleichte und zum preußischen Sieg beitrug. Dieses Set zeigt fünf Artilleristen und ihre Kanone, die sich darauf vorbereiten, sich mit den französischen Streitkräften mit Überschussreichweite und -bewaffnung auseinanderzusetzen.