James Morrow Walsh (22. Mai 1840 - 25. Juli 1905)
Der in Prescott, Ontario, geborene James Walsh war einer der ersten Beamten der NWMP. Superintendent Walsh wurde 1875 beauftragt, einen Posten in den Cypress Hills im heutigen Saskatchewan einzurichten. Grund für die Einrichtung des Postens war das Massaker von 1873, eine Gräueltat, die auf den illegalen amerikanischen Whiskyhandel zurückzuführen war.
Walshs ursprüngliche Aufgabe bestand darin, diesen Handel zu unterbinden, aber im Juni 1876 gewann seine Position an Bedeutung, als mehrere tausend Sioux die Grenze nach Kanada überquerten und dort nach der Schlacht am Little Big Horn Zuflucht suchten.
Walsh entwickelte eine enge Freundschaft mit dem berühmten Sioux-Anführer Sitting Bull und sorgte erfolgreich für Frieden in der Region. Walsh wurde in der amerikanischen Presse als "Sitting Bulls Boss" berühmt.
In Wirklichkeit hatte Walsh den Auftrag, Sitting Bull und die Sioux zur Rückkehr in die Vereinigten Staaten zu bewegen, aber die kanadische Regierung entschied, dass Walshs Freundschaft mit Sitting Bull ein Hindernis für die Rückkehr der Sioux über die Grenze darstellte.
1880 wurde Walsh nach Fort Qu'Appelle, Saskatchewan, versetzt, und bald darauf trat er widerwillig von seinem Posten zurück.
Im August 1897, auf dem Höhepunkt des Klondike-Goldrausches, wurde Walsh zum Kommissar des neu geschaffenen Yukon-Territoriums ernannt. Er trat 1898 zurück und kehrte nach Ontario zurück, wo er 1905 starb.
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